Dienstag, 21. Februar 2012
Nummer zwei
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich will heute etwas über Glück nachdenken. Mal was leichtes zum anfangen. ich denke jeder hat schonmal Glück gespürt, also weiß jeder, wovon ich rede, wenn ich sage, dass wir süchtig danach sind. Wir arbeiten jeden Tag darauf hin. Glück ist die hochpotenteste Droge, die ich kenne. Und um glücklich zu sein, tun wir alles, das haben auch gewisse Autoren von sauteuren Ratgebern begriffen. Jeder fragt sich, wie? Wie werde ich vor allem permanent glücklich?
Ich habe darauf keine endgültige Antwort, denn genau wie in der Liebe gibt es auch im Glück unendlich viele Spielarten. Ich kann nur für mich sprechen.
Ich für meinen Teil bin glücklich, einfach indem ich diese Welt akzeptiere. Sie ist schlecht, das weiß ich, und ja, ungerecht, grausam. Ich sage nicht dass ich diese Aspekte verdränge, nein, ich helfe wo ich kann. Jedoch ist es mir wichtig, mich über noch so kleine Schönheiten zu freuen, zum Beispiel ein Strahl der Sonne, der über mein Knie fliegt, während ich mit dem Auto fahre. Oder der Gang einer Taube, der mich ein wenig an Charlie Chaplin erinnert. Ich sehe die Welt durch die rosarote Brille, ohne verliebt zu sein. Und das ist nicht schwer. Es braucht nur einen guten Optiker.

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